Montag, 27. Februar 2012

Vom Ködern und Despise-Problem

Eine Einleitung für einen Blog zu schreiben ist ungefähr genauso schwierig, wie an einem herrenlosen 10€-Schein vorbeizugehen. Richtig; es ist nahezu unmöglich. In Zeiten von regelrechten Blogfluten und Internetseiten, die eigentlich kein Mensch braucht (okay, vielleicht sollte ich diesen Punkt nochmal erneut überdenken), ist es nicht leicht, sich gegen die ach-so-große Konkurrenz durchzusetzen. Haben Sie diese ersten Zeile jetzt schon gut gefunden? Haben Sie überhaupt Lust weiterzulesen? Ich frage ja nur! Denn Sie sehen genau richtig: Ich will Sie! Ja, nicht nur einfach über ein paar Zeilen fliegen, sondern auch mal konsequent einen Blogpost durchlesen. Selbstverständlich um dabei ein wenig darüber zu schmunzeln oder sich einfach mal über die Umwelt aufzuregen. Gründe dazu gibt es sicherlich genügend - auch bei Ihnen.

Nun sind wir also schon beim Thema. Welchem Thema? Ich habe keines. Ich werde über das schreiben, was mir in den Sinn kommt; oder aber das, was Sie vielleicht gerade in diesem Moment aufregt!? Könnte es sein, dass Sie sich bereits ein bisschen darüber ärgern, dass Sie etwa eine Minute auf ihren Bildschirm gesehen haben, um natürlich meine Zeilen zu lesen und sich nun fragen, was die olle Tante eigentlich will? Nun, dann sind Sie nicht alleine. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es im Grunde auch eine Zeitverschwendung ist, sich im Internet über alles Mögliche auszulassen, nur um sich im realen Leben einen freien Kopf zu verschaffen. Im Grunde ist es aber die Faszination der Ironie und vor allem der Bissigkeit, die mich immer wieder zum schreiben bringt.

Die sogenannten Aufreger werden immer wieder in meinen Posts auftauchen. Einfach mal schmunzeln, oder sich zügeln. Ganz wie Sie möchten!
Aufreger Nummer 1
Das böse Despise-Problem in der Bahn.
Sicherlich haben Sie sich auch schon mal nach einem gestressten Tag in die Bahn gesetzt - natürlich in vollem Bewusstsein, dass das Make-up wohl kaum noch der “Find-ich-passabel-Richtlinie” entspricht und einer Laune, die... nun ja... dem Tiefpunkt entgegen strebt. Natürlich haben Sie das! [Falls Sie es an dieser Stelle erst bemerken sollten - Sie können unmöglich ein Mann sein. Falls Sie doch einer sind, dann sollten Sie sich überlegen, ob sie überhaupt weiterlesen wollen.] Nun gut, wir waren bei der Fahrt in den verdienten Feierabend... Sie kommen nun also in einen völlig überfüllten Wagon, quetschen sich gerade noch zwischen zwei ältere Männer, haben eine trotzige Teenagerin gegenüber sitzen und eine total betrunkene Partygruppe im Nacken hängen. Normalerweise würden Sie selbstverständlich einen gleichgültigen Blick aufsetzen, keine Miene verziehen und demonstrativ aus dem Fenster hinaus schauen.... aber heute, heute fahren sie eine Strecke, die hauptsächlich unter der Erde ist (aus dem Fenster hinausschauen wäre wirklich albern, außer Sie lieben ihr Spiegelbild) und... das Gesicht selbst gleicht mehr einem Schlachtfeld als einem sorgfältigen Make-Up. Nun sollte der Zeitpunkt eintreten, an dem sie sich beobachtet, gemustert oder vielleicht sogar kritisiert fühlen. Kennen Sie das? Selbst der schlimmste Penner - entschuldigen Sie diesen Ausdruck - denkt in diesem Moment sicherlich: OH GOTT, WIE SIEHT DIE DENN AUS! Dass jener Penner - Entschuldigung Nummer 2 - eine dreckige Hose trägt und bereits einen guten Liter Alkohol hinter sich hat, spielt dabei keine Rolle mehr. Das Gefühl ist einfach da. Die Welt hat sich versammelt, um SIE zu kritisieren.